Bienenhaltung

Bienhaltung ist ein unersetzbarer Beitrag zur Landschaftspflege. Die Notwendigkeit einer weitgehend ökologisch orientierten Landwirtschaft ist mittlerweile ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Auch als Imker können wir ohne problematische Hilfsstoffe und schädliche Medikamente arbeiten und dabei die Welt vom Kleinen ausgehend verbessern.

Die Honigbienen leben in einem Staat in einer sozialen Gemeinschaft zusammen und sind eine sehr komplex organisierte Familie. Als Gemeinschaft haben sie so die Fähigkeiten, die die Möglichkeiten einer einzelnen Biene übersteigen. Während einzelne Bienen als Insekten Wechselwarm sind, können sie in der Gruppe die Temperatur dauerhaft halten wie ein gleichwarmes Tier. Um diesen Besonderheiten Rechnung zu tragen, hat sich der Begriff „Bien“ etabliert.

Ohne auf die Biologie der Honigbiene detailliert einzugehen muss man die drei Bienenwesen unterscheiden:

Die Arbeiterinnen

Sie entstehen aus befruchteten Eiern. Sie haben Eierstöcke, legen aber normalerweise selber keine Eier. Die Arbeitsbienen verrichten zunächst als Stockbienen Putzdienste (1.bis 3. Lebenstag / Putzbiene), kümmern sich um die Brut (4. bis 10. Tag / Ammenbiene) bauen Waben, bewachen das Flugloch (11. bis 20. Tag / Wächterbiene) und sammeln dann als Flugbienen Honig und Pollen (21.bis 40. Tag / Sammelbiene).

Die Drohnen

Drohnen sind die männlichen Bienen. Sie entstehen aus unbefruchteten Eiern und sind ab dem 12. Lebenstag begattungsfähig. Nach der Begattung stirbt er Drohn. Am Ende der Paarungszeit etwa im August/September werden die noch im Bienenvolk vorhandenen Drohnen in der sogenannten Drohnenschlacht von den Bienen aus dem Bienenstock abgedrängt, sie verhungern schließlich.

Die Königin

Die Königin (Weisel) ist das größte Bienenwesen. Sie legt bis zu 2000 Eier am Tag und kann bis zu 4 Jahre alt werden. Jedes Bienenvolk braucht zum Überleben eine Königin, sie steuert durch Duftstoffe die Vorgänge im Bienenvolk. Sinkt deren Konzentration, weil das Volk zu groß ist oder die Königin krank, ziehen die Arbeiterinnen eine neue Königin heran um ein neues Volk (Schwarm) zu bilden oder die Königin zu ersetzen.

Diese drei Bienenwesen bilden die faszinierende Gemeinschaft eines Bienenvolkes, der Bien genannt. Der Bien ist ein historisch gewachsener Begriff für die Auffassung, dass das Bienenvolk als Einheit einen Organismus darstellt. Nur in einem ausgewogen Zusammenspiel kann der Bien gedeihen. Dazu wollen wir als Imker/innen beitragen und dieses Zusammenspiel wollen wir verstehen und fördern. Der Imkerverein bietet hier die Möglichkeit Beobachtungen auszutauschen, neues Wissen zu diskutieren und Fragen zu stellen.

Für Anfänger (Neuimker) bietet der unser Imkerverein Anfängerkurse, für Mitglieder die Monatsversammlungen und einen Imkerstammtisch.